: Kurzarbeit bei Chemie
■ Niedersächsische Unternehmen melden Krise
Ein großer Teil der in Niedersachsen ansässigen Chemie-Unternehmen plant Kurzarbeit oder hat sie schon eingeführt. Dies hat eine Umfrage des Arbeitgeberverbandes der chemischen Industrie Niedersachsen ergeben. Wie der Verband mitteilte, sind aktuell von der Kurzarbeit im Durchschnitt der Monate Januar und Februar 3.355 Arbeiter betroffen, das sind etwa sechs Prozent aller Beschäftigten der im Verband organisierten Unternehmen. Ausgeschlossen wird eine Ausweitung der Kurzarbeit nicht. Auch mit einem Stellenabbau sei aufgrund der gegenwärtig schlechten Lage in der chemischen Industrie zu rechnen.
Während die Umsätze bei Kunststoff und Gummi noch leicht um 2,1 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent zunahmen, verringerte sich der Chemie-Umsatz in Niedersachsen 1992 im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 11,1 Milliarden DM. Die Firmen klagen den Angaben zufolge über einen deutlichen Preisverfall. Der Ertragsrückgang dürfte sich auch für die niedersächsische chemische Industrie in etwa der Größenordnung der Bundeschemie von 30 Prozent bewegen, heißt es. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation seien Kosteneinsparungen unumgänglich. Mit weiteren Einsparungen im Personalbereich müsse gerechnet werden. dpa
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