piwik no script img

Zukunft kommunistischer Denkmäler

■ Internationale Fachtagung mit Erfahrungsaustausch

Berlin. Unter dem Titel „Bildersturm in Osteuropa – Die Denkmäler der kommunistischen Ära im Umbruch“ haben sich gestern Experten aus Deutschland und 15 ehemaligen Ostblockstaaten in der Außenstelle der russischen Botschaft zu einer internationalen Fachtagung zusammengefunden, um bis zum Samstag Erfahrungen auszutauschen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob politische Denkmäler nur politisch zu bewerten sind oder ob sie als Teil einer geschichtlichen Epoche Anspruch auf Denkmalschutz haben.

Bevor auf politischer Ebene über Abbruch oder Erhalt entschieden werde, müsse die Frage beantwortet sein, welche Bedeutung den Denkmälern in 100 Jahren zukomme. Durch eine Sammlung von kommunistischen Statuen oder Stelen in Skulpturenparks werde den Denkmälern die Aura und somit die Qualität genommen. Gegen ein „radikales Abreißen“ von kommunistischen Denkmälern hat sich Denkmalschützer Michael Petzet ausgesprochen. Der Präsident des Deutschen Nationalkomitees der Internationalen Denkmalschutzgesellschaft warnte davor, daß eine vorschnelle „Entrümpelung“ der Denkmäler eine kritische Auseinandersetzung, die zur Bewältigung der Vergangenheit notwendig sei, verhindere. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen