: XENOI oder BARBAROI?
■ „Ausländer-Problematik“
Die ausländerfeindlichen Parolen, Reden, Initiativen, Überfälle, Mißhandlungen, Brandstiftungen und Morde, die seit einiger Zeit in unserem Lande verübt wurden, haben Menschen im In- und Ausland aufgeschreckt und alarmiert. Eine Gegenbewegung ist in Gang gekommen: Aufrufe, Lichterketten, Plädoyers für die multikulturelle Gesellschaft. Das ist gewiß erfreulich. Aber: Reicht das? Genügen Kerzenscheine und gute Worte?
Praktische Solidarität ist gefordert. Eine Möglichkeit hierzu bietet „Xenos- Verein zur Förderung ausländischer Studierender in Not“. Die Griechen nannten alle, die nicht griechisch sprachen, „barbaroi“; aber sie haben auch das schöne Wort „Xenos“ hervorgebracht, das sowohl „Fremder“ bedeutet als auch „Gastfreund“. Dieses Wort ist uns eine Verpflichtung. Im Sommer 1984 gegründet, hat der Verein seitdem rund 320.000 Mark sammeln und an bedürftige ausländische Studentinnen und Studenten weiterleiten können. Etwa 350 Studierende konnten mit Kurzstipendien gefördert werden.
Aber die Schwierigkeiten und Notlagen übertreffen die Spendengelder beträchtlich. „Xenos“ bittet deshalb alle, die mehr tun wollen, als Aufrufe zu unterzeichnen und auf Ausländerfeinde zu schimpfen: Werden Sie förderndes Mitglied bei „Xenos“ oder unterstützen Sie „Xenos“ durch eine angemessene Spende. Für Xenos: Prof. Christian Marzahn
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen