: Opfer von Vergewaltigungen aufnehmen
Niedersachsen ist bereit, Frauen und Mädchen aufzunehmen, die im ehemaligen Jugoslawien Opfer von Massenvergewaltigungen geworden sind. Mit diesem Hinweis beantwortete Bundesratsminister Jürgen Trittin (Grüne) eine Anfrage seiner eigenen Fraktion.
Nach Angaben des Ministers werde gegenwärtig auch geprüft, ob es zu einer gemeinsamen Sonderaktion der norddeutschen Länder zur Aufnahme von Vergewaltigungsopfern aus Bosnien kommen werde. Allerdings müsse bei solchen Aktionen bedacht werden, daß die betroffenen Frauen vielfach eine Aufnahme und Betreuung im eigenen Sprachraum vorziehen und die Betreuung in Deutschland aufgrund kultureller und sprachlicher Barrieren Probleme aufwerfe, die noch nicht ausreichend gelöst seien.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
