SPD-Karre: Neue Rei fen oder lieber gebrauchte kau fen

Es sei dahingestellt, ob die Wahl zum SPD-Landesvorsitzenden ein flotter Zweier „Kunick gegen Pensky“ oder ein flotter Dreier mit Scherf wird: Wenn für die Wahl am 20. März nur halb soviel Kungelrunden erforderlich sind wie für die Kandidatenaufstellung, dann steht den Genossinnen und Genossen ein geselliger Monat bevor.

Bei der Wahl für den Landesvorsitz geht es um die prinzipielle Debatte: Retten die Sozis mit einem prominenten Namen die zerfledderten Parteireste oder gibt es eine Chance für einen Neuanfang, der vielleicht auch Zeit braucht? Die Partei hätte Zeit nötig, um sich politisch zu regenerieren. Aber den Abgeordneten und Regierungsmitgliedern sitzt das Jahr 1995 im Nacken, wenn die nächste Bürgerschaft gewählt wird.

Bei den bisherigen Kungelrunden ist nicht deutlich geworden, ob die Delegierten dieser Interessenkonflikt der Wahl zum Landesvorsitzenden deutlich ist: Die Interessen der professionellen Sozialdemokraten sind nicht die Interessen der Gesamtpartei. Bis jetzt hat die Bremer SPD das noch nicht erkannt. Markus Daschner