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Schimmer in der Krise

■ Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle hat ein neues Domizil

Es ist ein schlauer Gedanke, der der Schulbiliothekarischen Arbeitsstelle der Stadtbibliothek zugrunde liegt. Unterrichtsmaterialien, die man zentral anschafft, muß nicht jede Schule für den eigenen Bedarf einzeln kaufen. Und die SBA (gesprochen: esss-ba) ist diese zentrale Beschaffungs- und Bereithaltungsstelle. Klug. Das spart.

Zum Problem wurde nur, daß die SBA zwar sparte, aber aufgrund der Enge in den Räumen der Stadtbibliotheks-Verwaltung, kaum noch nutzbar war. Schade war das an sich, und nun soll es ja auch anders werden: die SBA und ihr Bestand von etwa 40.000 Büchern residiert seit 1.3. in neuen, vergleichsweise großzügigen Räumen in der Stadtbibliothek Neustadt.

LehrerInnen aller Sparten sind also heftig aufgefordert, zu kommen, zu stöbern, und dann für ihre Klassen aus den 700 Titeln, die in kompletten Klassensätzen vorliegen, für ihre SchülerInnen etwas Interessantes zu finden und auszuleihen.

Für diejenigen unter den LehrerInnen, die den Service der SBA noch nicht kennen (tsss, tsss) und auch für die anderen, die ihre Dienste schon immer in Anspruch nahmen (bravo), lädt die SBA für den 3. März von 13-16 Uhr zu 3 Stunden der Offenen Tür.

Bei der Pressevorstellung der neuen Räume der SBA betonte Kultursenatorin Helga Trüpel, wie sehr sie sich freue, daß es in diesen Tagen, wo sie täglich 10 Stunden oder mehr damit beschäftigt sei, Spar-Konzepte zu erarbeiten, auch einmal eine Verbesserung der öffentlichen Leistungen vorzustellen gebe.

Die derzeit vorgenommenen Schließungen von Schulbibliotheken, beteuerte Helga Trüpel, seien auf jeden Fall nur vorübergehend, so lang, bis die 22 abgeordneten Lehrer den Betrieb übernehmen könnten. Was allerallerspätestens Anfang September der Fall sein soll. Den umstrittenen Lehrereinsatz in den Bibliotheken verteidigte die Senatorin als einen politischen Erfolg, weil ohne ihn die Schulbibliotheken hätten geschlossen werden müssen. Daß das mit Härten für die BibliothekarInnen verbunden ist, sehe sie auch, doch müsse man die als das kleinere Übel in Kauf nehmen. Trüpel: „Es ist eben ein Krisenszenario.“ step

Einladung zu drei Stunden der offenen Tür, zum Stöbern und Finden: am 3. März von 13-16 Uhr, Stadtbibliothek Neustadt, Friedrich-Ebert-Str. 101

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