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Knast-Aktien an der Börse?

Gibt es bald in Hamburg eine „Knast GmbH & Co. KG.“ oder Gefängnis-Akten an der Börse? Für Justizsenatorin Lore Maria Peschel- Gutzeit ist die Knast-Privatisierung kein Tabu. Das erklärte sie nach einem Besuch im englischen Privatgefängnis „The Wolds“. In dem neuen U-Knast sind 320 Häftlinge untergebracht, die von 110 Sicherheitskräfte der Firma „Group 4“ bewacht werden. Die Anstalt erhält dafür einen festen Geldbetrag. Peschel: „Das Unternehmen will Gewinn machen, in dem es mit dem Geld ökonomischer umgeht.“ Service und Angebot leide darunter nicht, Einzel-Bewachung falle nahezu weg, weil die Trakte innen offen sind. Direkt übertragen läßt sich das Modell aus Verfassungsgründen aber nicht, weil diese Aufgaben nur vom Staat übernommen werden dürfen. Die Gewerkschaft ÖTV nannte den Plan einen „untauglichen Versuch“: „Strafvollzug und Resozialisierung sind eine hoheitliche Aufgabe und dürfen nicht dem Gewinnstreben von Firmen untergeordnet werden“. kva

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