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Walther Herwig hat Fische gezählt

■ Kabeljau in der Krise, Makrelen schießen ins Kraut

Die Kabelbestände in der Nordsee sind „nach wie vor schlecht“. Dieses Ergebnis hat eine sechswöchige Reise des Fischereiforschungsschiffs „Walther Herwig“ der Bundesforschungsanstalt für Fischerei (Hamburg) erbracht. Wie der wissenschaftliche Fahrtleiter, Holger Dornheim, am Freitag nach der Rückkehr des Schiffes nach Bremerhaven mitteilte, hatte die „Walther Herwig“ zusammen mit sechs anderen Forschungsschiffen der Nordsee-Anrainerstaaten Nachwuchs und Fangmöglicheiten bei den wichtigsten Nutzfischarten untersucht. Dornheim sagte weiter, daß die Bestände des Schellfisches in der Nordsee „überdurchschnittlich gut“ und bei Wittling gut seien.

Der Hering sei dort im Vergleich zu den Vorjahren „nur mäßig“ vertreten. Dagegen stünde dieser Fisch in den Seegebieten westlich der britischen Inseln bis zum Ausgang des englischen Kanals auf „gutem Niveau“. Die Vorkommen an Makrelen in diesen Gewässern sind nach Dornheims Angaben so groß, daß die Fangquoten „vielleicht erhöht“ werden könnten. Endgültige Ergebnisse lägen allerdings erst vor, wenn der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) in Kopenhagen die Messungen aller Schiffe ausgewertet habe, sagte Dornheim. Das gelte auch für die Proben, die Wissenschaftler des Instituts für Biochemie und Technologie zur Bestimmung von Schadstoffen und Parasitenbefall (Nematoden) gezogen hätten. Seewasseranalysen ließen jetzt schon den Schluß zu, daß sich trotz des sehr warmen Sommers 1992 die Salz- und Temperaturverhältnisse in der Nordsee auf das für Fische verträgliche Maß normalisiert haben. dpa

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