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Marienhandschrift nach Lübeck zurückgekehrt

Eine Lübecker Marienhandschrift des 15. Jahrhunderts ist am Montag in den Besitz der Lübecker Stadtbibliothek zurückgekehrt. Nach Angaben der Stadt war die Handschrift im November 1992 von Privathand im Londoner Auktionshaus Christie's angeboten worden.

Ein Londoner Wissenschaftler wies Christie's darauf hin, daß die zum Verkauf anstehende Handschrift vermutlich einst zum Bestand der Lübecker Stadtbibliothek gehört habe. Ein Förderverein der Lübecker Stadtbibliothek erwarb darauf die Handschrift mit Hilfe einer privaten Spenderin.

Die Pergamenthandschrift im Folienformat umfaßt 22 Blätter, eingebunden in einen aus Eichenholzdeckeln gearbeiteten Halblederband. Der Lederrücken trägt die Schmuckstempel des sogenannten Ave-Maria-Buchbinders, dessen Einbände im gesamten Ostseeraum verbreitet sind.

Die Handschrift gehört zu den Stücken, die 1946 in die damalige Sowjetunion abtransportiert worden waren. Nach Angaben der Stadt lagern vermutlich noch rund 14 000 bisher nicht zurückgegebene Bücher in St. Petersburger Bibliotheken. dpa

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