: Kinotips
KINOTIPS
Neu im Kino:
Schattenboxer von Lars Becker. Siehe überregionale Kinoseite. (Neues Cinema, Oase, Zeise)
Eddie Murphy läßt sein Mundwerk als Ein ehrenwerter Gentleman von Jonathan Lynn wieder rasant klappern: Als Telefonsex-Makler, der seine Kunden nach der Freud' erpreßt, macht er allerlei Dollars, bis er sich auf die Politik verlegt — ein Job, bei dem die Worte eher auf der Geld- denn auf der Goldwaage landen. Aber weil Ein ehrenwerter Gentleman eben ein astreines Werk aus Hollywood ist, macht die Liebe aus dem Saulus Thomas Jefferson Johnson (Eddie Murphy) bald den Paulus, der auf Bestechungsgelder pfeift und der Umwelt helfen will — märchenhaft! (City, OF; Gloria; Hansa, Alte Holstenstraße; Palette; Savoy, Ufa)
In den 50er Jahren kommt der junge David Greene (Brendan Fraser), ausgestattet mit einem Sportstipendium und großen Hoffnungen, in ein Elite-Internat in Neu- England. Weil er sich geradezu heroisch bemüht, nirgendwo anzuecken, fliegen ihm die Herzen zu. Ein eifersüchtiger Mitschüler lüftet Davids Geheimnis: David ist Jude. Nach dem „Starruhm“ wird David Der Außenseiter, dem Film von Robert Mandel, erst nach übelsten Gemeinheiten setzen die Lernprozesse ein. (Oase, Ufa)
Preview: „Was kann ein Mensch dem Tod anderes entgegenstellen als die Liebe“ — im Angesicht des Todes arbeitete der französische Regisseur Cyrill Collard an seinem ersten und letzten Kinofilm Wilde Nächte. Nicht nur die Nächte sind wild, die die 17jährige Laura und der 30jährige Jean teilen. Ein Kuß, ein Schlag in Bauch und Herz. (So, 14.3.,10.30 Uhr, Zeise Kino; Bei Anruf:Freikarten, s. rechts)
Wiederaufführung:
Zum Immerwiedersehen ist Ossesione (Italien 1943), der Debütfilm von Luchino Visconti. Frei nach dem Roman „The Postman always rings twice“ von James M. Cain hatte Visconti die Handlung von Amerika ins damalige Italien verlegt, wo es damals von überaus fröhlichen Filmen wimmelte, Viscontis frühes Meisterwerk löste Schocks aus — und wurde von den Faschisten verboten. (B-Movie, 13., 14.3., 20 Uhr)
Kinoprogramme s. Seite 24! taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen