Aus für Kulturwerkstätten

■ Erst viel Wind und Kohle, dann hängengelassen?

Sie erfuhren es von Buten & Binnen: Sechs Frauen, die im Rahmen des „Modellprojektes Kulturwerkstätten“ Brot und Qualifizierung gefunden hatten, sind seit 1. März arbeitslos. Schuld ist, sagt die Kultursenatorin, die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg, die keine AB-Maßnahmen mehr finanziert.

Doch das Modellprojekt sah gerade vor, aus der ABM-Finanzierung auszusteigen — nur eben ein Jahr später. Behördliche Zusagen über fünf Jahre Beschäftigung gibt es in Hülle und Fülle. Im Dezember erklärte Refernt Bernd Neumann: „Darauf könnt Ihr einen Kredit aufnehmen.“ Immerhin handelt es sich bei den Kulturwerkstätten (beteiligt Schlachthof, Westend und Lagerhaus) um Projekte, in die auch reichlich Brüsseler Geld floß, bis jetzt 250.000 Mark — deshalb „Frauen“, deshalb „Qualifikation“.

Die sechs Betroffenen sind stocksauer über „die Unverschämtheiten, die sich die Kulturbehörde leistet“; sie fordern, daß die Behörde „die Verantwortung für ihre Versprechungen und Zusagen“ übernimmt.

Im Schlachthof arbeiteten Vera Kandzia und Birgit Schütt im Bereich Video und Gestaltung, im Lagerhaus organisierten Gabriele Gehrmann und Irmtraud Günzler drei „Kulturwerkstätten“ (Tanz, Musik und Medien). Schlachthof und Lagerhaus argwöhnen jetzt in Presse- Erklärungen, daß „das Nein des Arbeitsamtes als Hintertür zum Ausstieg“ der Kulturbehörde mißbraucht wird. Weil Bremen sparen muß.

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