: Der zweite Mann
■ ZDF-Korrespondent Reitze steht als Vizechef von „ARD-Aktuell“ zur Wahl
Hamburg/München (epd) –Helmut Reitze, derzeit ZDF- Korrespondent in Brüssel, soll neuer Zweiter Chefredakteur bei „ARD-Aktuell“ werden. Ulrich Deppendorf, derzeit stellvertretender Leiter dieser zentralen Informationsredaktion („Tagesschau“, „Tagesthemen“, „Wochenspiegel“), soll zum Chefredakteur aufrücken. Für diese Konstellation gibt es eine ausreichende Mehrheit. Am kommenden Montag wollen sich die Intendanten der ARD-Anstalten über eine entsprechende Regelung verständigen.
Auf ihrem Treffen Anfang Februar hatten sie eine Entscheidung zurückgestellt und über Ulrich Deppendorf nicht abgestimmt, weil noch kein Kandidat für die zweite Position benannt worden war. Eine Neubesetzung der beim NDR in Hamburg angesiedelten „ARD-Aktuell“-Redaktion war notwendig geworden, weil der derzeitige Leiter, Gerhard Fuchs, als Fernseh-Chefredakteur zum Bayerischen Rundfunk wechselt.
Als „sensibel“ galt bei der Nachfolgeregelung der BR, der Anspruch auf eine Spitzenposition bei „ARD-Aktuell“ erhoben hatte. Mit dem Vorschlag, Helmut Reitze als Stellvertreter zu berufen, würde diese Position mittelbar aufgenommen. Vor seinem Wechsel zum ZDF (Studio Washington, dann Brüssel) arbeitete Reitze in der Fernseh-Wirtschaftsredaktion des BR. Dort betreute er unter anderem den „Ratgeber Geld“. Als von konservativer Seite gewünschte Kandidatin für das Vize- Amt hatte vorher auch Ulrike Wolf gegolten, jetzige Direktorin des sächsischen MDR-Funkhauses und frühere NDR-Chefredakteurin.
Auch MDR-Chefredakteur Wolfgang Kenntemich war von MDR-Intendant Udo Reiter ins Gespräch gebracht worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen