: Ausländerrechte stärken
■ Ausländerbeauftragte tagten
Weimar (dpa) – „Allen ausländischen Staatsangehörigen, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben, sollte das kommunale Wahlrecht künftig im selben Umfang gewährt werden wie EG-Ausländern.“ Dies forderten die Ausländerbeauftragten des Bundes, der Länder und der Kommunen gestern zum Abschluß ihrer dreitägigen Konferenz in Weimar.
Kritisiert wurde von der Konferenz, daß im sogenannten Asylkompromiß keine Zuwanderungsregelungen vorgesehen seien. „Die Vorstellung, die Tür für nach Deutschland wollende Ausländer mit einer Grundgesetzänderung fast dicht zu machen, aber keine entsprechende Zuwanderungsregelung festzulegen, ist milde gesagt problematisch“, sagte die Ausländerbeauftragte des Bundes, Cornelia Schmalz-Jacobsen. In der Frage der seit Anfang des Jahres geltenden Leistungskürzungen für Asylbewerber forderte die Konferenz, daß sie lediglich während des Aufenthalts in den sogenannten Erstaufnahmelagern gelten dürften.
Gleichzeitig sprachen sich die Ausländerbeauftragten auf ihrer Konferenz für ein Bleiberecht der rund 20.000 ehemaligen DDR- Vertragsarbeiter aus. Weiter müsse ein Antidiskriminierungsgesetz ausgearbeitet werden, in dem Benachteiligungen von Ausländern auf privater oder institutioneller Ebene nachgegangen werden könne. Ferner sollten Einbürgerungen erleichtert sowie die Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft geschaffen werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen