: BASF verliert
■ Umsatz weg und 3.000 Stellen weg
Ludwigshafen (dpa) – Die Chemieindustrie leidet nicht nur unter einer Unfallserie, sondern auch an der Konjunkturkrise. BASF-Chef Jürgen Strube meinte gestern bei der Vorstellung der Unternehmensbilanz in Ludwigshafen: „1993 wird ein Jahr der Rezession in Westeuropa.“
In den ersten beiden Monaten des Jahres ist der Gruppenumsatz um zehn Prozent und in der AG sogar um 17,6 Prozent abgesackt. Strube sprach von einem regelrechten Verfall der Gewinne, zumal die osteuropäische Konkurrenz aus Polen, der tschechischen Republik und Ungarn auf den hiesigen Markt dränge. Noch würden aber „schwarze Zahlen geschrieben“.
Insgesamt will BASF deshalb 3.000 bis 4.000 Stellen in der Gruppe – mit Schwerpunkt Inland – abbauen. Einzelheiten über die Schließung von Produktionsteilen wollte Strube nicht nennen. Seit 1990 hat die BASF-Gruppe mit dem Abstoßen wenig rentabler Bereiche die Zahl der Arbeitsplätze um rund 10.000 und den Umsatz um rechnerisch zwei Milliarden Mark verringert. Der BASF-Konzernumsatz ist 1992 um 4,5 Prozent auf 44,5 Milliarden Mark geschrumpft, wobei der Gewinn vor Steuern um 41,3 Prozent auf 1,24 Milliarden Mark abnahm.
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