Uhl fragt Bremerinnen

■ Von einer Fragebogenaktion erhofft sich Uhl Auskünfte zur Sicherheit von Frauen Foto Puppen-Hände

Angst-Räume:NichtnurGaragen,Einfahrten,Haltestellen Foto:KatjaHeddinga Frauensenatorin Sabine Uhl will die Bremerinnen „zum Reden bringen“, mit einem Fragebogen zur persönlichen Sicherheit. Auf neun Fragen — wie: „Wo gibt es in Ihrer Gegend Plätze oder Straßen, die unzureichend beleuchtet sind?“ oder „Tragen Sie etwas bei sich, um sich auf der Straße gegen Gewalt zu schützen?“ — sollen die Frauen Auskunft geben.

„Es kann sein, daß wir mit diesem Fragebogen vieles nur bestätigt bekommen, was andere Expertisen schon ergeben haben“, räumte die Senatorin bei der Vorstellung des Fragebogens ein. Sie setzt jedoch vor allem auf Frage Nummer neun, in der Frauen aufgefordert werden, auf drei Zeilen „weitere Erfahrungen, Anregungen oder Vorschläge“ niederzuschreiben.

Wahrscheinlich sei der Fragebogen nicht vollständig, sagte Sabine Uhl, und „vielleicht“ seien einige Fragen für viele Frauen auch nicht so relevant. Doch wichtig sei ihr gewesen, schnell zu handeln.

Über Frauenverbände und —projekte, Betriebsrätinnen und Beiräte soll der Fragebogen, der in 5.000facher Auflage vorliegt, an die Bremerin gelangen. Bei Bedarf könne er jederzeit nachgedruckt werden, versicherte Sabine Uhl.

Bis Ende April/Anfang Mai sollen die Ergebnisse der Auswertung vorliegen. Einen Rücklauf von zehn Prozent fände Brigitte Lück von der Gleichstellungsstelle schon „toll“.

Die Ergebnisse sollen der ressortübergreifenden Arbeitsgruppe „Sicherheit von Frauen“, die sich auf Beschluß der Bürgerschaft bilden soll, zugeleitet werden. Die Arbeitsgruppe wird sich „so schnell wie möglich“ bilden, sagte Uhl. Bis Ende Mai muß sie einen ersten Bericht vorlegen.

Von den Antworten auf die Frage nach der Notwendigkeit von Frauenparkplätzen erhofft sich das Frauenressort auch Argumentationshilfen gegenüber der Bremer Parkplatz GmbH.

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