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Razzia Live

RAZZIA

Live

Ein Abschied, der schmerzte — zumindest für Hamburgs Punk-Szene. Razzia, eine Kultband der stachelbürstigen Zombies mit hanseatischer Adresse, lösten sich vor etwa einem Jahr auf und gaben ein viel umjubeltes Abschiedskonzert in der Fabrik. Bei den Aufnahmen von diesem Event muß bei den Jungs aus Langenhorn doch so etwas wie Wehmut aufgekommen sein. Diese Klänge sollen der Nachwelt erhalten bleiben, beschlossen sie. Außerdem wollen sie ohne Sänger Rajas Thiele, dessen Bocklosigkeit damals der Grund für das Ende war, weitermachen — mit einem neuen Frontmann, namens „Schraube“ (Ex-Anesthesia). Abgemischt in einem Lübecker Studio gibt es das Fabrikkonzert jetzt also auf Konserve — mit dem naheliegenden Titel Razzia Live. Das Album stellt eine Art Best-Of-Compilation der Band dar. Aus jeder Schaffensphase der Fünf werden die besten Stücke feilgeboten. Unter anderem wird der Norderstedter Ortsknast Glasmoor besungen oder aber das ausgesprochen nette Kompliment Als Haus wärst du ne Hütte an die Mittelmäßigen in diesem Lande verteilt. Ein besonderes Glanzlicht setzt ihr neuester Song Fahnensog, den sie für einen Nazis-Raus-Sampler schrieben. Einzig schade ist es, daß auf dem gesamten Klangerzeugnis die Texte, die für das Genre Deutsch-Punk als anspruchsvoll anzusehen sind, fast gänzlich untergehen. Kai Rehländer

Triton/INDIGO

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