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Der „Spiegel“ als Abschreibesubjekt

Das kommt davon, wenn Deutschlands größtes und allwissendes Nachrichtenmagazin bei der kleinen taz Bremen abschreibt. In unserem Artikel von Donnerstag über die „Stern“- Umfrage zu deutschen Hochschulen zitierten wir nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter den Urheber der „Stern“-Studie, den Oldenburger Sozialwissenschaftler Jürgen Kriz, sinngemäß mit den Worten, daß diese Studie kein Leitfaden bei der Auswahl der Uni sein solle. Diesen Passus übernahm der „Spiegel“ in seiner gestrigen Ausgabe für die Titelgeschichte „Willkommen im Labyrinth“. In einem Absatz tauchte ungefragt und ohne Angabe der Quelle wörtlich unsere Passage auf. Am Sonntag abend, das Nachrichtenmagazin war bereits in Druck, bekamen die Herren aus Hamburg dann Muffensausen. Ein Redakteur rief bei uns an, um eindringlich nachzufragen und nachträglich das Zitat festzuklopfen. All das wäre dem „Spiegel“ erspart geblieben, hätte er die taz Bremen als Quelle angegeben. bpo

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