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Tschernobyl-Aktion

■ Arm verdreht in Gundremmingen

Gundremmingen (taz) – Zwölf Mitglieder der Mahnwache Gundremmingen sind gestern in das dortige Atomkraftwerk eingedrungen. Sie wollten die Betreiber auf friedliche Weise zwingen, endlich über die verheerenden Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu informieren. Die Folgen radioaktiver Strahlung würden in einer Ausstellung in Deutschlands größtem AKW unkorrekt und verharmlosend dargestellt. Ein mitgebrachtes Rotorblatt eines Windkraftrades sollte die Ausstellung ergänzen und symbolisch auf die Möglichkeiten regenerativer Energien hinweisen.

Doch die Kraftwerksleitung verweigerte sich den Diskussionswünschen der Mahnwache und holte die Polizei, die das Gelände räumte. „Einer Frau wurde dabei so stark der Arm verdreht, daß sie noch immer starke Schmerzen hat. Diese Härte verstehen wir nicht“, erklärte Rolf Hiemer von der Mahnwache. Die Aktion galt auch dem Friedensarbeiter Volker Nick, der seit 50 Tagen inhaftiert ist. Nick hatte sich geweigert, wegen einer Mahnaktion zum Tschernobyltag 1991 eine Geldstrafe zu bezahlen. Klaus Wittmann

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