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Noch eine israelische Geste

■ Rückkehr von 30 deportierten Linken soll PLO stärken

Tel Aviv (taz) – Bei der laufenden Runde der Nahostverhandlungen in Washington hat Israel jetzt eine der mit der US-Regierung bereits im März vereinbarten Gesten gegenüber den Palästinensern amtlich bekanntgegeben. Es handelt sich um die Rückkehr von 30 zwischen 1967 und 1987 deportierten Palästinensern. Dieses Arrangement sollte ursprünglich auch dazu dienen, die vom UNO-Sicherheitsrat geforderte sofortige Rücknahme der über 400 im Dezember 1992 deportierten Islamisten zu umgehen. Die zweite „Geste“ betrifft 5.000 Familienmitglieder von Palästinensern, die infolge der israelischen Bestimmungen gezwungen waren, im Ausland zu leben. Bei ihrem nächsten Sommerbesuch können sie diesmal die Erlaubnis erhalten, bei ihren Familien in den besetzten Gebieten zu bleiben. Diese Familienzusammenführung ist für viele Familien von großer praktischer Bedeutung, die Rückkehrerlaubnis für 30 der prominenteren Deportierten hat eher symbolischen Wert.

In den israelischen Medien wird die Rückkehr der 30 als ein von Israel erwünschter Prestigegewinn für die PLO bezeichnet, um diese gegenüber den Islamisten zu stärken. Zu den Rückkehrern gehören viele ehemalige Kommunistenführer.

Insbesondere die US-Regierung ist der Ansicht, daß energische Maßnahmen zur Ankurbelung der israelisch-palästinensischen Autonomie-Verhandlungen nötig sind, um die umsichgreifende Radikalisierung frustrierter Palästinenser zu bremsen. Amos Wollin

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