: Wer könnte es wirklich?
■ betr.: "Die sollen führen, nicht sich lieben", Interview mit Peter Glotz, taz vom 5.5.93
betr.: „Die sollen führen, nicht sich lieben“, Interview mit Peter Glotz, taz vom 5.5.93
Wer wollte dem Schlußsatz von Peter Glotz nicht zustimmen? „Wichtig ist, daß am Ende welche drangelassen werden, die es können.“
Aber der von Krisen aller Art verunsicherte Mensch fragt natürlich weiter: Wer könnte es denn wirklich? Und: Kann's überhaupt einer? Das eigentliche Dilemma ist doch (und hier möchte ich die Literatur zur Hilfe nehmen), „Die Alten haben uns nichts zu sagen, aber die Jungen haben uns noch viel weniger zu sagen“, so Reger zu Atzbacher, so Thomas Bernhard in „Alte Meister“. Nietzsche hockt feixend im Gebüsch und höhnt mit seinem vieldeutigen: „Nun wähle.“
Nun ja, Kant war ein toller Bursche. Und Klavier – und Orgelspielen ist auch eine prima Sache; zumal wenn Bach gespielt wird. Vielleicht sollte man schon aus diesen Gründen den Altbundeskanzler, Neu-Kantianer und Bach-Verehrer Schmidt nochmal „dranlassen“. Harald R. Rey, Berlin
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