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Ex-Justizsenator Klug gestorben

Der renommierte Strafrechtler und ehemalige Hamburger Justizsenator Professor Ulrich Klug (FDP) ist am Freitagnachmittag im Alter von 79 Jahren in Köln an einem Herzinfarkt gestorben. Dies bestätigten am Montag die Kölner Universität und die Zentrale der Humanistischen Union in München. Klug war Gründungsmitglied und zeitweise auch Vorsitzender der Organisation (1979 bis 1983).

Über wissenschaftliche Tätigkeiten an den Universitäten Heidelberg und Mainz war Klug 1960 als Professor nach Köln gekommen. 1970 wurde er Staatssekretär im Düsseldorfer Justizministerium, vier Jahre später Justizsenator in Hamburg. Hier setzte er sich vehement für den liberalen Strafvollzug, das „Hamburger Modell“, ein und setzte im Strafvollzugsgesetz bundesweit eine Urlaubsregelung für Strafgefangene durch.

Das Hamburger Amt gab Klug 1977 wieder auf, nachdem ihn die CDU-Opposition unter anderem wegen eines umstrittenen Gnadenerlasses für einen NS-Täter unter Beschuß genommen hatte. — Klug war auch von politischen Gegnern als Verfechter radikal-liberaler Ideen geachtet; er war Gegner lebenslanger Freiheitsstrafen und des „gezielten Todesschusses“. dpa

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