: Repression per Dinar
■ Irak: Währungsreform gegen Kurden
Bagdad/Paris (AFP) – Der Irak hat erklärt, mit der Entwertung der im Ausland gedruckten 25-Dinar- Scheine einen großen Erfolg gegen die Golfstaaten und die kurdische Bevölkerung im Norden des Landes erzielt zu haben. Die Regierung in Bagdad hatte am vergangenen Mittwoch entschieden, alle im Ausland gedruckten 25-Dinar- Scheine aus dem Verkehr zu ziehen und die Grenze zu Jordanien für sechs Tage zu schließen, um die Einfuhr der sogenannten „Schweizer Dinare“ zu verhindern. Jetzt ist die Grenze wieder offen.
Nach Angaben der beiden einflußreichsten Kurdenvertreter, Massud Barsani und Dschalal Talabani, sind auch alle Übergänge zwischen dem Irak und der UN- Schutzzone für die Kurden im Nordirak seither nicht passierbar. Barsani und Talabani appellierten an UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali, den Irak zu verpflichten, alle 25-Dinar-Scheine gegen gültige Währung einzutauschen. In einer Erklärung heißt es, die kurdische Wirtschaft habe zuvor nur mit den sogenannten „Schweizer Dinaren“ gehandelt und sei daher nun von dem Zusammenbruch bedroht. Diese Scheine waren besonders stabil, da der Irak sie nicht nachdrucken konnte.
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