: Im Sommer sprießt die Salmonelle
Wiesbaden (AFP/taz) – Im vergangenen Jahr sind mehr als 195.000 Menschen an Salmonellen-Vergiftungen erkrankt, 60.000 mehr als ein Jahr zuvor. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern mit. Im Vergleich zu 1990 hat sich die Zahl der Salmonellose-Erkrankungen sogar verdoppelt. Die Dunkelziffer sei möglicherweise noch höher. Vor allem in den Sommermonaten muß aufgepaßt werden: Zwischen Juli und September 1992 wurden 44 Prozent aller Salmonellen-Infektionen registriert. Auslöser ist vor allem der Genuß von Speisen, die mit verdorbenen rohen Eiern hergestellt wurden. Im Jahr 1990 starben 120 Menschen an Salmonellose, 1991 waren es 161 Menschen. Allerdings waren mehrere Fälle bekanntgeworden, bei denen in Altersheimen verdorbene Speisen verabreicht wurden. Allein in einem Altersheim in Soest kamen dabei 17 Heimbewohner ums Leben. Die Bundesregierung hat vor kurzem ein Sofortprogramm gegen die drastisch steigende Zahl von Salmonellen-Infektionen angekündigt. Unter anderem soll auf Eiern künftig das Legedatum vermerkt werden.
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