: Bundesbank trippelt weiter
■ Zinsen für Kurzkredite gesenkt
Frankfurt/Main (AP/dpa) – Die Bundesbank hat ihre Politik der schrittweisen Zinssenkung fortgesetzt. Die Frankfurter Währungshüter nahmen den Satz für Wertpapierpensionsgeschäfte um 0,11 Punkte auf 7,60 Prozent zurück. Vor einer Woche hatte die Notenbank diesen „dritten Leitzins“ bereits auf 7,71 (7,75) Prozent gesenkt. Bei diesen Geschäften erhalten die Banken kurzfristigen Kredit von der Zentralbank, indem sie Wertpapiere oder Wechsel zur Aufbewahrung geben. Die Bundesbank hat in der Vergangenheit mehrmals betont, daß dieser Zinssatz inzwischen eine größere Bedeutung für die Geldpolitik habe als die klassischen Leitzinsen Diskont- und Lombardsatz.
Die Frankfurter Finanzkreise zeigten sich über die Höhe der Rücknahme überrascht, da die D-Mark in den vergangenen Tagen deutlich gegenüber dem US- Dollar verloren hatte. Eine schwächere Mark birgt nach Auffassung der Bundesbank die Gefahr einer importierten Inflation.
Der neue wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, Uwe Jens, forderte eine sofortige Senkung der Leitzinsen um zwei Prozent. Dies wäre das richtige Zeichen für die Wirtschaft, so Jens.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen