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Befragung: Berlin ist kinderfeindlich

■ Kinder aus 17 Bezirken kritisieren ihre Lebenssituation

Berlin. Berlin ist nach Ansicht zahlreicher Kinder eine kinderfeindliche Stadt. Dieses Ergebnis einer mehrmonatigen Befragung Berliner Kinder ist gestern vom Deutschen Kinderhilfswerk und der Jugendverwaltung mitgeteilt worden. In dem Gemeinschaftsprojekt waren Kinder in siebzehn Berliner Bezirken dazu angeregt worden, Kritik an ihrer Lebenssituation zu äußern. Unmut wurde dabei besonders an der Verkehrs- und Freizeitsituation laut.

Eine Ausstellung, die gemeinsam mit Pädagogen erstellt wurde, dokumentiert die Ergebnisse der Befragung und soll einen Einblick in die Lebenswelt der 630.000 Berliner Kinder geben. Die Bilderschau, die in Anwesenheit von Jugendsenator Thomas Krüger (SPD) im Roten Rathaus eröffnet wurde, soll in den kommenden Wochen in allen Berliner Rathäusern gezeigt werden.

Nach Angaben des Deutschen Kinderhilfswerks fehlen in Berlin noch mehr als ein Drittel (rund 15.000) der gesetzlich vorgeschriebenen Plätze in Kinderfreizeitstätten. Bei der Zahl der Kinderspielplätze sei nicht einmal die Hälfte der notwendigen 3.300 Spielplätze gebaut worden.

Jugendsenator Krüger bekräftigte die Forderungen des Kinderhilfswerks, eine Lobby für Kinder in Verwaltung und Politik zu etablieren. Er kündigte die Einrichtung sogenannter „Kinderbüros“ an, in denen Kinder ihre Vorschläge und Kritik an der Stadt- und Freizeitgestaltung äußern können. dpa

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