piwik no script img

Streit um Subventionen

■ EG-Agrarminister tagen in Brüssel

Berlin/Brüssel (taz/AP) — Die EG-Landwirtschaftsminister beraten seit Montag in Brüssel über die Preisfestlegung für Agrarprodukte für das Wirtschaftsjahr 1993/94. Die im Mai letzten Jahres beschlossene Agrarreform gibt dabei die Erzeugerpreise für die nächsten drei Jahre im wesentlichen vor, so daß es bei dem Treffen vor allem um Details geht. Um diese Details wird dann aber um so heftiger gestritten. Frankreich, größter Agrarproduzent der EG, drohte, das Preispaket platzen zu lassen, wenn die Entschädigungen für die Stillegung von Anbauflächen nicht um 50 Prozent erhöht werden. Nach EG-Beschluß sollen zur Reduzierung der Überproduktion 15 Prozent der Äcker und Weiden nicht mehr genutzt werden.

Weitere Forderungen auf dem Ministertreffen drehen sich vor allem um die Milchquote, um den Butterpreis und um Ausgleichszahlungen bei Währungsschwankungen. Letzteres fordert Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert, denn ihm zufolge mußten deutsche Bauern wegen des gestiegenen DM-Wechselkurses Einkommenseinbußen von 1,3 Prozent hinnehmen.

EG-weit schrumpften die Einkommen der Landwirte im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent. Zugleich hat die EG-Kommission stärkere Einsparungen beim Agrarhaushalt von derzeit rund 18 Milliarden Mark gefordert. Der Subventions-Verteilungsspielraum ist also kleiner geworden. lieb

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen