: Ergebniseinbruch bei Veba
■ Stromerzeugung weiter profitabel / Verluste beim Kunststoff
Düsseldorf (dpa/AFP/AP) – Der Mischkonzern Veba hat im ersten Quartal dieses Jahres einen starken Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Wie das im Energie-, Chemie- und Handelsbereich tätige Unternehmen gestern auf der Hauptversammlung in Düsseldorf mitteilte, fiel der Überschuß nach Steuern um 13 Prozent auf 201 Millionen Mark.
Veba entließ im ersten Quartal von knapp 129.000 Arbeitnehmern 820. Eine Trendwende zum Besseren sei zur Zeit nicht absehbar, so daß es schwieriger werde, 1993 die Vorjahreszahlen (Umsatz: 65,4 Mrd. DM, Gewinn: 0,9 Mrd. DM) zu erreichen. Der Konzern will sich künftig mehr auf ausbaufähige Geschäftsfelder konzentrieren; dazu gehören den Managern zufolge vor allem die Stromerzeugung und die Sparten Handel und Verkehr. Bei der verlustträchtigen Kunststoffproduktion plant die Veba hingegen die Veräußerung von Betrieben und erste Produktionseinstellungen.
Vor dem Eingang der Versammlungshalle demonstrierte Greenpeace für einen Ausstieg der Veba aus der atomaren Wiederaufbereitung. Die Umweltschützer forderten die sofortige Kündigung der Verträge mit den Betreibern der Wiederaufbereitungsanlagen Sellafield und La Hague, an die die Veba nach Angaben der Umweltschützer abgebrannte Brennelemente aus verschiedenen deutschen Reaktoren liefert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen