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Dritter Chemietoter

■ Und neuer Unfall bei Hoechst

München/Wiesbaden (AFP/ AP) — Rund eine Woche nach dem schweren Unfall im Chemieunternehmen Peroxid Chemie in Höllriegelskreuth bei München ist ein dritter Mitarbeiter seinen Verletzungen erlegen. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers starb der 32jährige Chemielaborant bereits in der Nacht zum Pfingstmontag an seinen Brand- und Lungenverletzungen. Er hinterläßt Frau und ein Kind. Bei der Explosion von organischem Per- oxid während eines Reinigungsprozesses waren zwei Mitarbeiter, die sich ebenso wie der 32jährige Chemielaborant in einem angrenzenden Nebengebäude aufgehalten hatten, von herabstürzenden Trümmern erschlagen worden. Zwei weitere Arbeiter wurden schwer, vier leicht verletzt.

In einem Werk des Chemiekonzerns Hoechst hat ein Brand in der Nacht zum Dienstag einen Schaden von etwa einer Million Mark angerichtet. Wie Hoechst-Sprecher Norbert Dörholt mitteilte, verwüstete das Feuer im Wiesbadener Werk „Kalle-Albert“ ein Gebäude, in dem Tapetenkleister gelagert wird. Dörholt sagte, der Brand sei von einem Mitarbeiter um 2.09 Uhr bemerkt worden. Die Ursache des Feuers war auch nach Ende der Löscharbeiten am Dienstag unklar. Der Hoechst-Sprecher betonte, es sei kein Löschwasser in den Rhein gelangt. Vielmehr habe man das Wasser in die werkseigene Kläranlage geleitet. Die Frankfurter Berufsfeuerwehr, die mit einem Meßtrupp vor Ort gewesen sei, habe nur „völlig normale Brandgase“ festgestellt, so Dörholt.

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