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Leuna-Subventionen

■ EG-Kommission eröffnet Verfahren

Brüssel (dpa/AFP/AP) – Die EG-Kommission hat ein Verfahren gegen das ostdeutsche Chemieunternehmen Leuna AG wegen Subventionsmißbrauch eröffnet. Dies teilte ein Kommissionssprecher gestern in Brüssel mit. Die Brüsseler Wettbewerbshüter vermuten, daß die Leuna AG einen Teil der von der Treuhand gewährten und von der Kommission genehmigten Beihilfen dazu verwendet, das Produkt Caprolactam zu Dumpingpreisen auf den Markt zu bringen.

Die Bundesregierung und die anderen Beteiligten seien aufgefordert, Stellung zu nehmen, so die Kommission. Caprolactam, ein Grundstoff für die Herstellung von Synthesefasern, werde von sechs weiteren Herstellern in der EG produziert. Die Chemikalie wird aus Abfallprodukten von Erdölraffinerien gewonnen. Die Nachfrage ist EG-weit in den vergangenen Jahren aber deutlich zurückgegangen. Durch den daraus resultierenden Preisverfall könnten die Hersteller keine Gewinne mehr erzielen und müßten zum Teil sogar Verluste erleiden, schreibt die Kommission.

Während die moderneren und leistungsfähigeren Wettbewerber deshalb gezwungen seien, Teile ihrer Kapazitäten stillzulegen, sei Leuna mit der Unterstützung der Treuhandanstalt in der Lage, seine Caprolactam-Erzeugung fortzuführen. Konkurrenten hatten sich bei der Kommission über diese staatlich unterstützte Konkurrenz beschwert.

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