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Blaues Gras

(taz) – Sieben Jahre nach Tschernobyl ist das Hochland in Wales und im Nordwesten Englands immer noch so hoch radioaktiv verseucht, daß eine Nutztierhaltung nur eingeschränkt möglich ist. Weidende Schafe nehmen vor allem das radioaktive Cäsium 137, das eine Halbwertszeit von 30 Jahren hat, mit dem Grünfutter auf. Britische WissenschaftlerInnen haben jetzt einen Weg gefunden, mit dem die Aufnahme des Cäsiums durch Pflanzen verhindert werden kann. Wie der New Scientist berichtet, haben bestimmte anorganische Verbindungen die Fähigkeit, das Cäsium im Boden zu fixieren, so daß die Pflanzen es nicht einbauen können. Bei Tests mit verschiedenen Substanzen konnte mit einer chemischen Verbindung, die auch unter dem Namen „Preussisch Blau“ bekannt ist, der beste Erfolg erzielt werden. Dieser Farbstoff hat zudem den Nebeneffekt, daß er die betroffene Landschaft blau einfärbt. Ahnungslose Touristen könnten so vor dem Betreten der Gebiete gewarnt werden.

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