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Ritze- und Stadion-Bad dicht

■ Schwimmverband will Stadion-Bad/Blumenthal und Huchting gerettet

Schwere Zeiten für Bremer SchwimmerInnen brechen an: Nachdem am Dienstag bereits das Herbert-Ritze-Bad im Stadtteil Vahr geschlossen wurde, machte gestern auch der Hallentrakt des Stadionbades neben dem Weserstadion dicht.

Was in Zukunft mit diesem Hallenbad passiert, entscheidet der Senat am 6.Juli. Wahrscheinlich wird es der Landesschwimmverband übernehmen. Allerdings müßte der dann auch die vollen Kosten übernehmen. Damit wäre zwar die Wiedereröffnung des Hallenbades garantiert, würde aber nach Meinung von Wolfgang Heise, dem Geschäftsführer der Gesellschaft für Öffentliche Bäder (GföB), den „herben Verlust“ des Herbert-Ritze-Bades nicht wettmachen.

Ein Verlust vor allem für die leidenschaftlichen HobbyschwimmerInnen. Denn diese kamen im Stadionbad nur in den frühen Morgenstunden zum Schwimmzuge. Vormittags tummelten sich dort Schulklassen, nachmittags trainierten Schwimmvereine im Becken.

Auch bei einer Wiedereröffnung des Stadionbades würde es bei dieser Regelung bleiben: Denn der Schwimmraum wird auch für die Bremer Schulen knapp. Bei solchem Andrang „wird es zu Härten kommen“, so der Vorsitzende des Bremer Schwimmclubs von 1885, der über die beiden Schließungen „sehr unglücklich ist“.

Die Schließung des Schwimmbades in Huchting steht dagegen vorläufig nicht mehr zur Debatte. Bis Mitte '94 läuft für die Schwimmanlage noch eine Galgenfrist. Danach muß ein privates Kuratorium, wie es schon bei der Finanzierung des Freibades Blumenthal der Fall ist, gemäß Senatsbeschluß vom 25. Mai für die Hälfte der Gesamtkosten aufkommen. Dabei handelt es sich um stolze 380.000 Mark. Die Kostenbeteiligung der benachbarten MieterInnen und ehrenamtliche Schwimmeister sollen Ausgaben sparen. Zwei Tage die Woche soll das Huchtinger Hallenbad den SchwimmfreundInnen gehören. gisa

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