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Doch keine Atomtests

■ Clinton verlängert Moratorium

Washington/Moskau/Berlin (dpa/taz) – US-Präsident Bill Clinton hat dem Drängen der Militär- und Nuklearlobby nicht nachgegeben: zumindest in den nächsten zwölf Monaten werden die USA keine Atomwaffentests durchführen – sofern kein anderer Staat das Moratorium unterbricht. Damit verzichten die USA auf die neun Tests, die Clinton erst kürzlich angekündigt hatte.

Die Verzichtspolitik in Washington könnte die Welt dem vollständigen Stopp von Nukleartests einen großen Schritt näherbringen. Denn wenn nach dem an diesem Donnerstag ablaufenden Moratorium wieder auf dem Versuchsgelände in der Wüste von Nevada getestet würde, käme dies nach Ansicht von Versuchsgegnern einer Einladung an andere Atommächte gleich, ihrerseits wieder Tests aufzunehmen. Atomare Schwellenländer wie zum Beispiel Indonesien, Mexiko und Ägypten müßten sich dann „verraten“ fühlen, weil sie auf den Besitz nuklearer Waffen verzichteten.

Unterdessen gab auch Rußland bekannt, die seit 1990 eingestellten Atomtests nicht als erster Staat wieder aufzunehmen.

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