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Eagles abgehoben

■ Meisterschafts-Play-Offs geschafft

Eine mürrische Menschenmenge drängt sich am Bierstand im VIP-Bereich des Volksparkstadions. Der etwas labberig schmeckende mexikanische Gerstensaft ist umsonst für jene, die von dem Hamburger Footballteam Silver Eagles als „mächtig wichtig“ erachtet werden: Die Entourage der Spieler und Bedienstete der Sponsoren. Vor allem aber: Pressevertreter, die die Kunde darüber verbreiten sollen, daß die hierzulandige (Noch)-Randsportart made in USA wiederum fast 8000 Menschen in das Betonoval lockte und daß der Bundesliga-Aufsteiger durch einen 32:22-Sieg gegen die Berlin Rebels am Sonnabend die Play-Off-Runde zur Deutschen Meisterschaft ereicht hat.

Ein kräftiges „Yeah“ kam den AnhängerInnen der Eagles recht schnell von den Lippen. Bereits zur Halbzeit leuchtete es von der von überdimensionalen Bierflaschen flankierten Anzeigetafel, daß die Heimmannschaft 22:0 führte. Zweimal gelang es John Davis, das lederne Ei in die Zone der Berliner zu tragen. Jörgen Wix erhöhte jeweils per Kick. Dann war es Padmore Osey der sich 47 yards von der gegnerischen Endzone das Spielgerät unter den Arm klemmte und ungestört jene 47 Schritte tat, die den Eagles die 20:0-Führung brachten. Hernach wundersames von den Vögelchen. Statt ihrem Kicker Jörgen Wix seiner Arbeit nachgehen zu lassen, riß ihm Frank Schlaak im letzten Augenblick das Leder vom Fuß, warf es zu Frank Fischer in die Berliner Touchdownzone: Conversion und somit zwei Zusatzpunkte für die Hamburger.

In der zweiten Halbzeit starteten die Hauptstädter eine letztlich vergebliche Aufholjagd: 32:22 lautete das Endergebnis für die EaglesHamburger.

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