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Besser aufpassen!

■ betr.: "Keine Energie für Menschenrechte", taz vom 30.6.93

betr.: „Keine Energie für Menschenrechte“, Kommentar von Klaus-Helge Donath,

taz vom 30.6.93

Ich habe es dreimal gelesen, um eine eventuell irgendwo versteckte Ironie zu entdecken: „Sie waren Militärs und einfacher Arbeiter, unkultiviert und unzivilisiert.“

Noch vor ein paar Jahren hättet Ihr einen solchen Spruch in Eurer Zeitung als „faschistisch“ entlarvt. Dies schien mir zwar immer ein bedenkliches (und den Faschismus verharmlosendes) Etikett, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß ich eine solche Aussage und Sprache für skandalös halte. Es geht nicht an, daß Ihr auf der einen Seite in gewagten Konstruktionen versucht, diskriminierende Sprache zu vermeiden, auf der anderen Seite inhaltlich diskriminierende und menschenverachtende Aussagen auf Eurer Kommentarseite exponiert. Uwe Jens Nagel, Berlin

[...] Wenn von Juden oder Schwarzen die Rede wäre, hätte wohl jemand von der Redaktion dies als Artikulation eines Vorurteils erkannt und mit dem Autor über diese Passage geredet. Sie handelt von Russen in Estland.

Paßt nächstens besser auf! Christiane Hoss,

Geschäftsführerin des Verein

Aktives Museum Faschismus

und Widerstand in Berlin

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