■ Soundcheck: George Benson
Vom Hamburger Wetter wird er wohl den richtigen Eindruch mitgenommen haben, George Benson, erster Star beim Jazzport Hamburg: Es regnete in Strömen. Doch im gesteckt vollen Zelt vor den Deichtorhallen war es warm. Der Schweiß perlte auf seiner Stirn wie der Champagner im Glas der Zuhörer, und Benson lächelte. Bis die Closed-Jeansträger und Deutz&Geldermann Schlürfer aber dem untersetzten Mann zujohlen durften, mußten sie lange warten: Erst um 22.30 Uhr waren die ersten Töne des Mannes zu hören, der laut Stevie Wonder „sein Instrument singen lassen kann“. Zuvor aber gehörte die Bühne der Band United Colors of Jazz. Die „Hamburger Jungs“ ließen den Funken überspringen mit ihrer Mischung aus HipHop-Rhythmen, Funk Soul und Latin auf der Basis von Jazz. Hätte nur der Umbau nicht so lange gedauert: Die Stimmung kühlte wieder ab, bis der Goldkettchen behängte Benson die Bühne betrat. Spätestens nach dem legendären Breezin waren alle im offenen Cabrio in Richtung L.A., ein Glas Baccardi-Cola in der Hand.
ach
Heute abend beim Jazz-port: John McLaughlin, 21 Uhr
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