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Kali-Kumpel hungern weiter

■ Soli-Demo gegen Arbeitsplatzvernichtung

Worbis (dpa) – Für die Erhaltung der 700 Arbeitsplätze in den abwicklungsbedrohten Kalibergwerken haben am Samstag Betriebsräte aus ganz Deutschland im thüringischen Bischofferode demonstriert. Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Bischofferode, Gerhard Jüttemann, verteidigte vor 3.000 Protestierenden erneut das Privatisierungsangebot des westfälischen Unternehmers Johannes Peine, das nach Meinung der Bergleute der einzige Ausweg aus der Krise ist. Um so unverständlicher sei die Zustimmung des Bundesfinanzministeriums zur Fusion der Mitteldeutschen Kali AG (Sonderhausen) und der Kali und Salz AG (Kassel), die das Aus für Bischofferode bedeutet.

Gregor Gysi von der PDS warf der Treuhand und den verantwortlichen Politikern vor, durch Arbeitsplatzvernichtung die westdeutsche Konkurrenz zu begünstigen. „Der Hauptunterschied liegt jedoch nicht zwischen Ost und West, sondern zwischen oben und unten.“

Mit einem ökumenischen Gottesdienst bekundeten gestern auch die beiden Kirchen ihre Unterstützung für die Bischofferoder Kumpel. Diese setzten ihre Werksbesetzung und ihren Hungerstreik fort. Vierzig Männer verweigern bereits den elften Tag die Nahrungsaufnahme. Das Vorhaben mehrerer Frauen, sich am Hungerstreik zu beteiligen, werde vom Betriebsrat nicht unterstützt, so Jüttemann. Es zeige aber den Willen, bis zum äußersten zu kämpfen. Reportage Seite 5

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