piwik no script img

USA: Tote Mutter soll Kind gebären

Oakland (dpa) – Ärzte im Highland Hospital in Oakland (US- Bundesstaat Kalifornien) kämpfen seit über elf Wochen um das Leben eines Ungeborenen, dessen Mutter gehirntot ist. Das Baby entwickelt sich nach Angaben der Mediziner „ausgezeichnet“ und soll Ende Juli per Kaiserschnitt zur Welt kommen. Es hätte dann 15 Wochen lang im Mutterleib überlebt.

Bisher ist den Ärzten nur ein Fall bekannt, in dem ein Baby mit Hilfe künstlicher Beatmung der Mutter so lange durchhielt. 1989 waren Herz- und Lungentätigkeit einer Frau in Burlington im US-Bundesstaat Vermont nach einem Verkehrsunfall 107 Tage aufrechterhalten worden, bis ihr Baby nach 32wöchiger Schwangerschaft gesund zur Welt gebracht wurde. In den USA wurde schon vor über zehn Jahren das erste Kind einer Hirntoten geboren. Auch in Deutschland kam 1991 auf diese Weise ein gesundes Baby zur Welt. Dagegen führte der Fall des „Erlanger Babys“ im vergangenen Jahr zu einer Fehlgeburt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen