: Wie gewonnen so zerronnen
Nachdem im Zuge der Anti-Notstandsproteste das Berliner Schiller Theater gestürmt worden war, zahlte die Direktion des Hauses den 20 Platzanweiserinnen „wegen der dabei ausgestandenen Angst“ einen zusätzlichen Lohn für eine Vorstellung in Höhe von 13.20 DM aus. Ein Drittel der so Begünstigten (drei Graphikerinnen, eine Bibliothekarin und zwei Hausfrauen) überwiesen ihre Zulage an den Rechtshilfefonds des Republikanischen Clubs in der Wielandstraße, wo sie verkehrten. Es wurden daraus die Gerichts- und Anwaltskosten für die im Zusammenhang der Anti-Notstandsaktionen Angeklagten bestritten. Drei weitere Platzanweiserinnen machten sich mit dem Geld einen netten Abend. Dabei landeten sie irgendwann im „Schotten“, wo eine der drei sich in einen „Studenten“ verliebte. Obwohl sie sich dann noch dreimal mit ihm traf, sagte sie hernach: „Ich wußte von Anfang an, das wird nix.“
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen