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Neue Massenentlassung

■ Standortschließung bei ostdeutscher Kugellagerfabrik angekündigt

Leipzig (dpa) – Der DKFL, Deutsche Kugellagerfabriken GmbH (Leipzig), stehen Massenentlassungen und die Schließung eines der vier Standorte ins Haus. Sein Konzept sehe bis 1997 die Verringerung der Mitarbeiter von derzeit 2.100 auf insgesamt 400 vor, sagte Zwangsverwalter Onno Klopp gestern auf einer Betriebsversammlung unter Buhrufen der aufgebrachten Belegschaft. Es könnten nur die beiden Standorte Leipzig und Fraureuth als „kleine Lösung“ mit jeweils knapp 200 Mitarbeitern erhalten werden. Die ostdeutsche Tochter des angeschlagenen Wälzlagerherstellers FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA (Schweinfurt) hatte Mitte Juni die Gesamtvollstreckung als ostdeutsche Variante des Konkursverfahrens beantragt.

Für die Standorte Zella-Mehlis (Thüringen) und das sächsische Mittweida sei keine tragfähige Beschäftigungschance erkennbar, so der Sequester. Leipzigs IG-Metall- Chef Jochen Kletzin sieht die westdeutsche Mutter in der Verantwortung, die 1990 bei DKFL 4.000 Arbeitsplätze garantiert habe. „Wir stehen hier vor den Ruinen einer mißglückten Privatisierung.“ Kletzin forderte die Weiterführung von DKFL unter der Beteiligung der betroffenen Banken. Außerdem sei eine Finanzierung durch die öffentliche Hand und die Treuhandanstalt notwendig. Geplant sei ein „Verein der Beschäftigten von DKFL“, der als Gesellschafter einer zu gründenden Auffanggesellschaft fungieren soll.

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