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Schwarzarbeit nimmt zu

■ Millionenschaden bei Arbeitsämtern

Trotz zahlreicher Kontrollen der Arbeitsämter nimmt Schwarzarbeit offenbar nicht ab: Bei rund 100.000 Uberprüfungen von Beschäftigten und Unterlagen haben die Arbeitsämter in Berlin und Brandenburg 1992 erheblichen Leistungsmißbrauch bei illegalem Bezug von Arbeitslosengeld und -hilfe festgestellt. Ergebnis: Leistungen in Höhe von rund 20 Millionen Mark seien überzahlt und zurückgefordert worden. Beim Datenabgleichsverfahren zwischen der Bundesanstalt für Arbeit und den Meldungen der Arbeitgeber an die Krankenkassen über Beschäftigungszeiten stellten die Ermittler in 54.650 Fällen mißbräuchlichen Bezug von Arbeitslosengeld oder -hilfe fest, teilte das Landesarbeitsamt Berlin/Brandenburg am Samstag mit.

In rund 21.000 Fällen seien wiederaufgenommene Beschäftigung oder Nebentätigkeiten dem Arbeitsamt nicht mitgeteilt worden. Bei einem knappen Drittel dieser Fälle wurden Ordnungswidrigkeiten oder strafbare Handlungen vermutet. Über drei Millionen Mark an Buß- und Verwarnungsgeldern wurden 1992 gegen Arbeitgeber und Arbeitnehmer verhängt. Bei rund 4.000 Überprüfungen wegen Schwarzarbeit wurden 16.000 Personen kontrolliert. dpa

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