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Alles Theater (jedenfalls in München)

In den Kammerspielen inszeniert Peter Stein den „Viet-Nam- Diskurs“ von Peter Weiss, zum Stück gehört eine anschließende Spenden-Sammlung „Waffen für den Vietkong“. Intendant August Everding spendet erst eine Mark und läßt das Sammeln dann verbieten. Mit-Schauspieler Wolfgang Neuss tritt daraufhin in Spiel-Streik und kündigt dann den Vertrag. Im Deutschen Theater inszeniert Maximilian Schell den „Hamlet“ – als einen „Revolutionär“, mit roter Cohn- Bendit-Perücke. Und Ophelia schickt er nicht mehr in ein Kloster, sondern „ins Bordell“. Die Rezensenten kritisieren darüber hinaus „Schlagzeuggerassel“ und „Living-Theatre-Exaltiertheit“ und daß man „Vietnam (dabei) spüren müßte“. Im Residenztheater wird Heiner Müllers „Philoktet“ uraufgeführt – in „verschmockter Schlichtheit“, was aber die Rezensenten nicht an die DDR, sondern an den gerade gekürzten Etat der Staatsbühne erinnert.

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