Einzelhandels-Tarifvertrag gültig

■ 88 Prozent der HBV-Mitglieder für das Verhandlungsergebnis

Mit einer Mehrheit von 88 Prozent haben die Mitglieder der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) in ihrer zweiten Urabstimmung dem Tarifergebnis für den Bremer Einzelhandel zugestimmt. Damit kann die ausgehandelte durchschnittliche Erhöhung der Löhne und Gehälter von 3,3 Prozent in diesem und weiteren 3,3 Prozent im nächsten Jahr in Kraft treten.

Vollständig abgeschlossen ist die Tarifauseinandersetzung für die rund 30.000 Beschäftigten des Bremer Einzelhandels damit allerdings noch nicht. Schließlich war der am 14. Juli zwischen HBV und Arbeitgebern ausgehandelte Tarifvertrag von der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG) nicht unterschrieben worden. Die DAG hatte ihre Zustimmung an eine verbindliche Regelung gekoppelt, die die von der Bundesregierung geplante Einführung von „Karenztagen“ bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall tarifvertraglich ausschließt.

Deshalb führt die DAG noch bis Ende dieser Woche eine Urabstimmung unter ihren rund 3.000 Mitgliedern im Land Bremen durch. Mit einer Mehrheit für einen Streik wird dabei allerdings selbst in der zuständigen DAG-Bezirkszentrale in Hannover nicht mehr gerechnet. „Nachdem die Lohnerhöhung schon feststeht, ist die Frage ja eigentlich nur noch, ob wir jetzt gleich oder erst dann streiken, wenn die Bundesregierung die Karenztage tatsächlich beschlossen hat,“ meinte Organisationsleiter Klein gestern. Ase