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Bombendrohung gegen AKW

■ Kieler Energieministerium geht von „schlechtem Scherz“ aus

Mit einer anonymen Bombendrohung gegen das Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht (Kreis Herzogtum-Lauenburg) haben Unbekannte versucht, 1,5 Millionen Mark zu erpressen. Der Brief eines „Kommandos 5. August“ war bereits am 27. Juli bei den Hamburgischen Electricitäts-Werken (HEW) eingegangen, bestätigte gestern das Kieler Energieministerium. Als Zahlungsfrist war in dem Schreiben der 5. August angegeben. Umstände wie Zeitpunkt und Ort seien aber nicht genannt worden.

„Wir gehen von einem ziemlich schlechten Scherz aus“, sagte Ministeriumssprecher Klaus Kramer. Von der Drohung sind nach Angaben Kramers unter anderem der Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt und Bundesumweltministerium informiert worden. Sofort verschärfte Sicherheitsmaßnahmen des Betreibers habe das Bundesumweltministerium für ausreichend gehalten. Vorsorglich wurde auch das Kernkraftwerk untersucht, sagte HEW-Sprecher Robert Schulte auf Anfrage: „Es wurde keine Bombe gefunden und durch Eingangskontrollen sichergestellt, daß nachträglich keine Explosivstoffe in die Anlage gelangen konnten.“

Weil die Polizei befand, daß „die Ernsthaftigkeit der Bedrohung zumindest zu bezweifeln“ sei, habe das Kieler Ministerium auf Öffentlichkeit verzichtet. „Wir wollten die Bevölkerung nicht verunsichern und Nachahmungstäter nicht ermutigen“, betonte Energieminister Claus Möller. Bei derartigen Drohbriefen sei Zurückhaltung durchaus üblich.

dpa

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