Lokalkoloratur

Friedhelm Mönter, 46, mit dem Gedanken, den Platz des umtriebigen Rezensenten im Parkett zu verlassen. Er steht in der Endauswahl der Nachfolger des Ohnsorg-Theater-Intendanten Walter Ruppel, der 1994 sein Amt aus gesundheitlichen Gründen abgibt. Nächsten Mittwoch fällt die Entscheidung. Organisieren statt kritisieren könnte es dann für ihn heißen, den Jungen aus dem Ruhrgebiet, der als Kind die Ohnsorg-Fernsehabende wie Feiertage empfand, folglich sentimentale Erinnerungen an das Haus in den Großen Bleichen pflegt und sogar Plattdeutsch versteht. Mönter, den die Aufgabe, das 90 Jahre alte Haus auf neuen Wegen zu begleiten, durchaus reizt, läßt die Entscheidung gelassen auf sich zukommen. Denn: Wird er nun nicht Theaterdirektor, werden's ihm seine treuen Hörer danken. jk