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Werden Todesumstände von Grams je geklärt?

■ Ermittlungen gegen GSG-9-Beamte

Bonn/Hamburg (dpa/AP) – Als „normalsten Vorgang der Welt“ hat die Gewerkschaft der Polizei (GDP) die Ermittlungen der Schweriner Staatsanwaltschaft gegen zwei GSG-9-Beamte bezeichnet. Sie sagten nichts über die tatsächlichen Vorgänge in Bad Kleinen aus, erklärte der Vorsitzende Hermann Lutz im Saarländischen Rundfunk. Bei den Ermittlungen wird der Verdacht geprüft, ob die beiden Beamten den am Boden liegenden Wolfgang Grams vorsätzlich getötet haben.

Jedes Jahr werde hunderttausendmal gegen Bürger ermittelt, auch ein Polizist sei ein Bürger und „persönlich verantwortlich für das, was er getan hat“, sagte Lutz. Der Fehler eines einzelnen wäre „der glücklichste Umstand für diese Situation, auch für die Polizei“. Falls der Tod von Wolfgang Grams jedoch nicht auf den Fehler eines einzelnen zurückzuführen sei, müsse dies Folgen haben.

Die Schweriner Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit mehreren Tagen gegen die beiden GSG-9-Männer. Das zunächst gegen „unbekannt“ geführte Ermittlungsverfahren sei „nicht erst am Donnerstag“ – wie vom ARD-Magazin Panorama berichtet – auf die beiden Beamten erstreckt worden, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Gerrit Schwarz.

Unterdessen hält der Vorsitzende des Bundestagsrechtsausschusses, Horst Eylmann, es nicht für ausgeschlossen, daß die Todesumstände von Grams nie endgültig geklärt werden. Der CDU-Politiker verwies im Deutschlandfunk auf die Fehler bei der Spurensicherung. Der Ausschuß hoffe auf das Gutachten aus Zürich, das im September erwartet wird. Die Bundesregierung sieht keinen Anlaß, zu den Ermittlungen gegen die Beamten Stellung zu nehmen.

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