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„Stoppt den Krieg“

■ Schüler werden aktiv: Bosnien-Tage an der Otto-Hahn-Schule in Jenfeld

Mit einer Unterschriftenaktion „Stoppt den Krieg auf dem Balkan!“ begannen gestern die Bosnien-Tage an der Otto-Hahn-Schule in Jenfeld, die am Freitag, den 3. September mit einem Solidaritätsfestival enden werden. Schulsprecher Johannes Decker hofft, daß die Besucher in Scharen kommen: „Wir haben Platz für 2000! Der Erlös geht an die NDR-Aktion 'Menschen in Not - Hilfe für Bosnien'.“ Miriam Barkin, die in den großen Pausen am Info-Stand sitzt und ihre Mitschüler zur Unterschrift bewegt: „Ich möchte, daß wir ganz viele werden, die dahinterstehen, daß unsere Aktion durch die Presse geht und die Politiker sich endlich Gedanken machen.“

An der Talkshow, die am Donnerstag von 19.30 bis 22.30 stattfindet, werden Vertreter der bosnischen und kroatischen Botschaft sowie verschiedener Hilfsorganisationen teilnehmen. Frau Johannsen vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik wird moderieren. „Wir wollen Hintergründe des Krieges aufdecken, Lösungen und Chancen für ein multi-ethnisches Zusammenleben diskutieren.“ erklärt Studienrat Herbert Oppert, der gemeinsam mit dem Schülerrat die Aktion ins Leben gerufen hat. „Nato-General a.D. Graf von Kielmannsegg wird Möglichkeiten eines militärischen Eingriffs vorstellen. Leider hat der serbische Konsul in letzter Minute abgesagt.“

Herbert Oppat erklärt sein Engagement so: „Ich will wenigstens ein kleines Lichtlein setzen angesichts der Gleichgültigkeit gegenüber diesem schrecklichen Krieg. Wie können wir denn später den Moslems noch in die Augen schauen? Zum Golfkrieg gab es jede Menge Aktionen an unserer Schule. Tausend Schüler und Lehrer haben einen großen schweigenden Kreis gebildet - anläßlich der Schrecken, die nur wenige Flugstunden entfernt sind, herrscht allgemeines Desinteresse, auch die Friedensbewegung ist verschwunden.“

Gaby Werner Otto-Hahn-Schule, Jenfelder Allee 53

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