: Galerienspiegel
Wie sich die Gewerkschaft GEW Friedens-Kunst zum Antikriegstag vorstellt ist, ab heute vor der Staatsbibliothek zu begutachten: Der 1977 entstandene Kunstcontainer ANNA der Bildhauer Moritz Bormann und Otto Almstadt mit einem Tisch aus Oberkircher Sandstein mit neugeborenem Kind, darüber ein Beil mit Brechtschem Text: „Ihr Kinder, daß sie Euch mit Krieg verschonen, müßt Ihr um Einsicht Eure Eltern bitten und nicht das leiden, was sie selbst litten.“ Die übervollmundige Pressemitteilung: „Ein vergleichbares Kunstobjekt gibt es in Deutschland nicht.“ Wow! Stabi, bis 30. September, 7 bis 21 Uhr
Carl Vetter beschäftigt sich seit seinem Irland-Stipendium 1980 jeden Sommer mit der Landschaft an der irischen Westküste, in der übrigen Zeit des Jahres entstehen „innere Landschaften“ in geschlossenen Räumen, wie jetzt im Kunststück. Eröffnung: Freitag, 20 Uhr mit Sprach-Klang-Aktion „Verdoppelung“ von Lucia Geis und Norbert Frantzen; bis 16.9., Eimsbüttler Chaussee 23, Mo-Do 14-18, Fr 10-14 Uhr
Spätestens seit „Memphis“ wurde sein Design zum Kultobjekt: Dem jetzt 76jährigen Ettore Sottsass ist mit Adesso però eine umfangreiche Retrospektive gewidmet. Möbel, Glas, Keramik, Architekturentwürfe und Indusdrieprodukte als Objekte und in 120 Entwurfsskizzen. Deichtor-Südhalle 3. 9. bis 24. 10.
Den „Blick über den östlichen Horizont“ erweitern will die Dokumentation über das Parada Drei-Kulturen-Haus im böhmischen Riesengebirge. Fotos, Videos und Diskussion anläßlich der Polnischen Kulturtage: Samstag, 19 Uhr im Filmhaus, Friedensallee 7
Ein Fünkchen der Lower-East-Side von Manhattan springt am Samstag auf Hamburg über. Der Performer, Maler und Sänger Pete Missing aus New York lebt nun in Hamburg und hat auf ausgebauten Fenstern Hinterglasbilder gemalt. Dem Underground der Ami-Hausbesetzterszene verbunden, brachte er das von 100 New Yorker Künstlern handgemachtes Gemeinschaftsbuchobjekt Your House is mine mit. In den handgedruckten Exemplaren stellt sich die Szene samt Drogen, Aids und Schwulenaktivitäten selbst dar. Zum Abschluß der „Art Show“ verbrennt Missing ein Pferd und es wird HipHop und Rap aufgelegt. Sa ab 18 Uhr, Vorwerkstift, Vorwerkstr.21
Florian Langmaack, Enkel des bekannten Hamburger Architekten, liebt es, Wasserwaagen zu zersägen und wie einen Bilderrahmen neu zusammenzusetzen. Auch Flöten, Baseballschläger und Gitarren muten nach dieser Behandlung neu und seltsam an. Außerdem zeigt er Landschaftsbilder aus Autoreifen und Reißcollagen aus Teerpapier in dem neuen Ausstellungsort KM 235. Eppendorfer Weg 235. Eröffnung Dienstag, 20 Uhr, Ausstellung täglich 15-19 Uhr bis 18. 9.
Seine Zeitansagen bringen die Identität-Ausstellung in der Speicherstadt durcheinander, weitere „Radioaktivitäten“ entfaltet Christian Terstegge mit seinen elektronisch „zufalls-“gesteuerten Installationen im Kunstverein Kehdingen. Eröffnung: Sonntag, 11 Uhr, Allwördener Deich, Freiburg/ Elbe, bis 3. 10., Sa, So 14-18 Uhr wisch
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