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Gegen Bundeswehr überall

■ Demo und Veranstaltungen zum Antikriegstag ab heute in Bremen

Zum heutigen „Antikriegstag“ findet in Bremen eine Protestaktion mit einem Umzug statt. Zu der „Antikriegsaktion gegen Bundeswehr in aller Welt!“ rufen der DGB, die Senatorin für Kultur und Ausländerintegration, Arbeiterkammer und Friedensforum auf.

Um 13 Uhr geht ab Hauptbahnhof ein Umzug mit Ziel Bundeswehrhochhaus los. Dort ist im Anschluß an die Demo eine kurze Kundgebung geplant. Der Bremer Friedens-Aktivist Rudolf Prahm wird über Kriegsdienst und Wehrersatzamt reden. Je nach Wetterlage können die bisher gesammelten 1.600 Unterschriften gegen Bundeswehreinsätze außerhalb des Natogebietes ausgestellt werden. Weitere Unterschriften werden gesammelt.

Die Initiative Bosnien-Komitee in Bremen ruft am Antikriegstag dazu auf, daß die Versorgung der bosnischen Bevölkerung sicherzustellen. „Am Ende des Zweiten Weltkrieges, der heute vor 54 Jahren von Deutschland begonnen wurde, hatte die Völkergemeinschaft beschworen, daß es einen solchen Völkermord nie wieder geben dürfe. Handeln wir danach?,“ fragt sich die Initiative in ihrem Flugblatt.

Heute abend findet außerdem eine Diskussionsveranstaltung im DGB-Haus statt mit dem Titel „Was tun für Bosnien?“ Die Veranstaltung ist auf dem Flugblatt mit den Ankündigungen zum Antikriegstag „aus organisatorischen Gründen“, wie es beim DGB hieß, nicht mit aufgenommen worden. Auf dem Podium diskutieren Marie Luise Beck (Grüne), Gunther Hilliges (Landesanstalt für Entwicklungszusammenarbeit), Ejvas Stki (Mazedonien) und einer Vertreterin der bosnischen Hilfsorganisation Merhamet aus Köln. Um 19.00 Uhr im DGB-Haus, 1. Etage.

Weitere Veranstaltungen in der Reihe zum Antikriegstag: Am Samstag um 11 Uhr Podiumsdiskussion und Kongreß „Rüstungskonversion in Europa“ mit Henning Scherf (Senator für Bildung und Wissenschaft), Brigitte Erler, Jörg Huffschmid, Andrea Lederer, Lennart Souchon (Bundesakademoe für Sicherheitspolitik) u.a. im DGB-Haus.

„Was haben wir mit dem Kurdisch-Türkischen Konflikt zu tun?“ heißt eine Veranstaltung der Friedensinitiative Neustadt am Donnerstag, 9.9.93, um 20 Uhr im Klöntje, Lahnstr. 37/39. Am Sonntag, den 12.9.93, spricht um 11 Uhr Armin Stolle zum „Internationalen Gedenktag für die Opfer von Krieg und Faschismus“, veranstaltet von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und dem Bund der Antifaschisten am Mahnmal Osterholzer Friedhof.

Die letzte Veranstaltung zum Antikriegstag ist die Vorführung des Films „Wiederbegegnung in Rußland“ mit Heinrich Graf von Einsiedel. Am Montag, 13.9.93, um 19 Uhr im Kulturzentrum Westend. vivA

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