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Amerikanische Sicherheitsbedürfnisse: Stinkbombe im BH

Wer sich in Washington einer Frau unsittlich nähert, könnte schnell die Nase voll haben. Denn wer weiß: Vielleicht hat das Opfer im BH eine Stinkbombe versteckt. Auf Überraschungen müssen sich auch Räuber gefaßt machen, die in Privatwohnungen eindringen. Eine Alarmanlage in der Hand der Dame des Hauses könnte die gesamte Nachbarschaft mobilisieren. Wer ganz sicher gehen will, trägt im Dunkeln eine Infrarot- Brille, auf dem Leib ein kugelsicheres T-Shirt, in der Tasche ein Kaliber-22-Feuerzeug und in der Hand eine mit Strom geladene Aktentasche. Das sind Beispiele aus dem Angebot eines US-Industriezweiges, der trotz Wirtschaftsflaute Rekordumsätze verzeichnet. Immer mehr Amerikaner decken sich mit Selbstschutz-Ausrüstungen ein. Soziologen führen dies nicht nur auf die hohe Kriminalitätsrate zurück, sondern auch auf Existenzängste in Zeiten der Rezession.Foto: Thomas Räse

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