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Gift bei PolyGram

■ CD-Hersteller: Trinkwasser nicht gefährdet

Langenhagen Bodenverunreinigungen durch halogenierte Kohlenwasserstoffe sind bei Untersuchungen auf dem Betriebsgelände des CD-Herstellers PolyGram in Langenhagen festgestellt worden. In der Mitte des Geländes seien Spitzenwerte von sechs Milligramm Trichlorethan und Trichlorethen pro Liter im Grundwasser gemessen worden, sagte der Geschäftsführer der PolyGram Maunfacturing & Distribution Centres GmbH, Michael Kosemund. Die Trinkwasserverordnung sehe einen Grenzwert von 0,01 Milligramm pro Liter vor. Die bisher vorliegenden Untersuchungsergebnisse zeigten jedoch, daß Mitarbeiter des Unternehmens nicht gefährdet seien.

Die Stoffe selbst stellen nach Kosemunds Angaben keine direkte Gefahr dar. Bei bestimmten Zersetzungsprozessen könnten allerdings Zerfallsprodukte entstehen, die möglicherweise krebserregend seien. Seit 1992 würden die zur Oberflächenbehandlung benutzten leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffe bei PolyGram nicht mehr eingesetzt. Die Verschmutzung des Bodens sei wahrscheinlich durch „Tropfverluste“ entstanden. Die Höhe der Kosten für eine Sanierung hängt nach Kosemunds Worten von den Ergebnissen weiterer Messungen ab. Erst dann könne über die mögliche Sanierungsmethoden entschieden werden.

Bereits im Frühjahr 1993 war Polygram nach eigenen Angaben durch Bodenproben auf die Spur der halogenierten Kohlenwasserstoffe gekommen. Damals seien die zuständigen Behörden unmittelbar informiert worden.

dpa

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